Der Tag des Waldes am 7. und 8. September hat den  Radschlepper  RS01-40 Pionier zum Thema, denn der wird 70 Jahre alt! In diesem Artikel findet ihr seine Geschichte, Fotos und technische Daten.

Die Entwicklung des Radschleppers RS 01/40 „Pionier“ erfolgte Anfang der 1930er Jahre in der FAMO Fahrzeug- und Motorenwerke GmbH in Breslau, wo der Schlepper ab 1935 gefertigt wurde. 1944 entschloß sich die FAMO Werkleitung, den Betrieb vor der nahen Front Richtung Westen zu verlagern. So gelangte eine Gruppe von Mitarbeitern einschließlich der Konstruktionsunterlagen nach Schönebeck/Elbe und später die Ausrüstungen des Werkes in das Horchwerk nach Zwickau.

Mit Befehl Nr.133 der Sowjetischen Militäradministration Deutschland (SMAD) wurde noch 1948 die Traktorenproduktion für Zwickau angewiesen. Dort wurde die Nachkriegsproduktion des „Pionier“ wieder aufgenommen und bis Oktober 1949 konnten 126 Schlepper ausgeliefert werden. In den folgenden Monaten wurden 2.605 Stück RS 01/40 „Pionier“ im Horchwerk produziert (Kirchberg). Im Jahr 1948 wurde der „VEB IFA Schlepperbau Nordhausen“ gegründet, der ab Juni 1949 den Traktor RS 02/22 „Brockenhexe“ auslieferte. 1950 wurde die Fertigung des „Pionier“ von Zwickau nach Nordhausen verlagert. 

Der in Blockbauweise konzipierte  Schlepper  wurde von 1949 bis 1956 produziert. Insgesamt wurden 20.123 Stück hergestellt. Für die Land- und Forstwirtschaft war dieser robuste 40 PS- Schlepper in den Anfangsjahren der Mechanisierung ein entscheidender Faktor. Die Weiterentwicklung zum RS 01/40-II „Harz“ wurde in Nordhausen 1957-58 mit 2.175 Stück produziert.

Für die Forstwirtschaft war die Entwicklung der Seilwinde SW 01 mit Bergstütze zum Pionier durch das Traktorenwerk Brandenburg eine entscheidende Voraussetzung für den Einsatz beim Stammholzrücken. Hersteller war der VEB Geräte- und Maschinenbau Teterow.
In der MTS Spezialwerkstatt Oberlichtenau wurden 1955 bis1957 für die Forstwirtschaft 200 Stück Kalkblaser S 901 und Kalkvorratswagen S 841 für den Radschlepper „Pionier“ produziert.Damit konnten im Erzgebirge die Waldböden in Rauchschadgebieten verbessert werden. Radschlepper RS 01/40 „Pionier“ des Militärforstbetriebes Züllsdorf mit Gleitschutzketten und Langholzanhänger AO 12 B vom VEB Forsttechnik Oberlichtenau Anfang der 1960er Jahre.

Technische Daten

 


                                     


1000 Zeichen verbleibend