Kirchner-Horizontalgatter

Horizontalgatter von 1898

Hersteller:

Ernst Kirchner Holzbearbeitungsmaschinenbau und Co. AG, gegründet 1878 als „Deutsch-amerikanische Maschinenfabrik Ernst Kirchner & Co.“

Das Gatter in Görzke gehört zu den ältesten erhaltenen Horizontalgattern in Deutschland. [...]

Geschichte:

Der Rat des Kreises Belzig, Abt. Kultur kaufte das Gatter.
Im Mai 1982 Nutzungsvertrag zwischen Rat des Kreises und der NVA Brück über 20 Jahre
Im Januar 1998 übergibt die Bundeswehr Brück das Horizontalgatter dem Landratsamt Potsdam-Mittelmark.
Nach Vereinbarungen zwischen der Unteren Denkmalbehörde und der Gemeinde Görzke wird das Gatter eingelagert.
Nach baulichen Vorbereitungen werden Gatter und Schleppdach nach original Dokumenten in Projektarbeit 2002-2003 wieder aufgebaut.
Das Gatter in Görzke gehört zu den ältesten erhaltenen Horizontalgattern in Deutschland.
Zu besonderen Anlässen läuft es, aber nicht mit Arbeitsdrehzahl wegen der Holzbaugruppe

Ernst Kirchner

geboren 23.2.1850 in Kotteritz bei Altenburg
gestorben 1.12.1926 in Leipzig (?)
wuchs unter 18 Geschwistern auf
nach Schlosserlehre und Wanderschaft Besuch der Werkmeisterschule in Chemnitz
ab 1871 Konstrukteur von Werkzeugmaschine

für sächsische Unternehmen
weite Auslandsreisen zur Aquise
gründet mit Ersparnissen und Bankkredit 1878 „Deutsch-amerikanische Maschinenfabrik Ernst Kirchner & Co.“ mit 14 Arbeitern
nach 9 Monaten 100 Maschinen geliefert
1880 – 64 Mitarbeiter; 1890 – 334; 1900 – 850
1897 wird der Betrieb in Aktiengesellschaft umgewandelt
1903 Auslieferung der 100.000. Maschine
1926 übernimmt Neffe Ernst Kirchner die Leitung der Firma mit 2.500 Mitarbeitern
1946 wird die Kirchner AG in Volkseigentum überführt zum VEB Mihoma (Mittelsächsischer Holzmaschinenbau)
seit 1953 VEB Fräsmaschinenbau Leipzig
1970 wird VEB Mihoma als Werk IV dem VEB Mikrosa zugeordnet, vor allem Export von Außenrundschleifmaschinen
1990 Abriß der Werkanlagen der Kirchner AG in Leipzig-Sellershausen